Bannerbild
Bannerbild

Festival THEATERWELTEN : 11. bis 14. Juni 2015 in Rudolstadt

05. 03. 2015

THEATERWELTEN               

11. bis 14. Juni 2015 in Rudolstadt

 

 

 

 

 

2015 veranstaltet der Bund Deutsche Amateurtheater zusammen mit dem Thüringer Theaterverband in Rudolstadt erstmalig das weltweit einzigartige Amateurtheaterprojekt „Theaterwelten“.

 

Zukünftig soll „Theaterwelten“ alle zwei Jahre als ständiges internationales Festival in Rudolstadt verankert werden.

 

Der „Theaterwelten“-Kickoff startet mit 7 internationalen Workshops, in denen Theaterexperten praktische Einblicke in theatrale Erzählformen und Spieltechniken ihrer Regionen geben. Ergänzt wird das Programm durch Gastspiele und Podiumsdiskussionen zu internationalen und kulturpolitischen Themen.

 

Die Workshops wenden sich sowohl an erfahrene Spieler und Regisseure als auch an Neueinsteiger. Jugendleiter, künstlerische Leiter und Festivalmacher, die bereits international aktiv sind oder konkrete Vorhaben planen, sind ebenfalls willkommen.

 

 

WORKSHOPS

Workshop 1 „Theater in Afrika“:

Referent: Christel Gbaguidi (Benin)

Christel Gbaguidi – Schauspieler und Theaterpädagoge aus Westafrika – lädt die Teilnehmer in seinem Workshop “Raum-Körper-Flucht“ zu einer Selbstreflexion über die Begriffe „Identität“ und „Illegalität“ ein. Im Rahmen des Langzeit-Projektes „Die flüchtige Republik“ hat Christel Gbaguidi spezielle Theatertechniken zum Umgang mit dem Thema „Migration“ entwickelt. Die Teilnehmer bekommen die Möglichkeit, sich mit Fotos und Gemälden von Flüchtlingen auseinanderzusetzen und ihre eigene Wahrnehmung zu dieser Thematik im Theaterspiel auszuarbeiten. Der Workshop findet auf Deutsch statt.

 

Workshop 2 „Theater in Asien“

Referent: Ashesh Malla (Katmandu, Nepal)

Ashesh Malla – Gründer und Künstlerischer Leiter des Sarwanam Theaters in Katmandu – ist einer der Pioniere des politischen Straßentheaters in Nepal. In seinem Workshop arbeitet er nach dem von ihm entwickelten Konzept „Theater ohne Kosten“. Die Teilnehmer lernen ohne Einsatz von Requisiten und anderen Hilfsmitteln, mit nichts als dem eigenen Körper und der eigener Mimik ein Theaterstück zu entwickeln. Der Workshop bietet eine Einführung in die östlichen Theaterformen, besonders der Lehre von Bharata Muni, und verbindet Elemente von Yoga und Meditation. Bequeme Kleidung ist vom Vorteil. Der Workshop findet auf Englisch statt.

 

Workshop 3 „Theater in Europa“

Referent: Michail Chumachenko (Moskau, Russland)

Das System von Konstantin Stanislavsky – Theaterworkshop für Schauspieler und Regisseure. Mikhail Chumachenko - Professor an der Universität für Darstellende Künste in Moskau – gibt in seinem praktischen Theatertraining einen Einblick in die wichtigsten Elemente der Schauspielausbildung nach Stanislavsky:  Erziehung, Vorstellung, Interaktion, Kommunikation und Wahrnehmung. Die Teilnehmer werden gebeten die Einakter „Der Bär“ und „Der Heiratsantrag“ von Anton Tschechow zu lesen und nach Möglichkeit mitzubringen. Lockere Probekleidung und bequeme Schuhe sind vom Vorteil. Der Workshop findet auf Russisch mit deutscher Übersetzung statt.

 

 

Workshop 4 „Theater in Lateinamerika“

Referentinnen: Sandra Monteagudo, Jorgelina Balsa (Patagonien, Argentinien)

“Listening to the body, moving the voice” – Sandra Monteagudo und Jorgelina Balsa – beide Theaterpädagoginnen und Schauspielerinnen aus Argentinien – schicken die Teilnehmer ihres Workshops auf eine Reise des kreativen Experimentierens. Beginnend mit dem Augenkontakt als universaler Sprache interagieren die Teilnehmer mit Hilfe ihrer Körpersprache (Gestik). Die eigene Muttersprache ist nicht nur ein Kommunikationscode (Worte), sondern birgt in sich eine innere musikalische Bedeutung (Klang). Was mit der freien Improvisation des Einzelnen beginnt, bildet am Schluss eine gemeinsame Geschichte. Der Workshop findet auf Englisch statt.

 

Workshop 5 „Theater in Neuseeland“

Referenten: Rangimoana Taylor, Bronwyn Tweddle (Wellington, Neuseeland)

Der Maori-Künstler Rangimoana Taylor und Pakeha (Nicht-Maori) Regisseurin Bronwyn Tweddle geben einen praktischen Einblick in das traditionelle Theater der Maori. Die Teilnehmer lernen die authentischen Theaterformen der Maori kennen mit traditionellen Bewegungen in der Nachahmung der Vögel Neuseelands, mit traditionellen Maori-Liedern und Kriegstänzen. Der Workshop bietet eine Einführung in die Kultur der Maori und ist zugleich ein Beispiel für die kulturelle Zusammenarbeit zwischen einem Maori und einer Nicht-Maori, wie sie in Neuseeland üblich ist. Der Workshop findet auf Deutsch und Englisch statt.

 

Workshop 6 „Theater in Nordamerika“

Referentin: Ariel Cohen (USA) 

Ariel Cohen – Schauspielerin und Tänzerin aus Massachusetts, USA – gibt in ihrem Workshop eine Einführung ins moderne Tanztheater. Mit Elementen von Bartinieff fundamentals, Pilates und Kontaktimprovisation lernen die Teilnehmer den eigenen Körper kennen und die eigene Körperhaltung und Bewegungen bewusst zu verändern. Beginnend mit Improvisation und Solo-Experimenten des Einzelnen wird eine gemeinsame Tanzperformance entwickelt. Der Workshop findet auf Englisch statt.

 

Workshop 7 „Theater und Diversität. Rassismus und critical whiteness“

Referentin: Jessica Laignel (Berlin, Deutschland)

Beim Sprechen über Theater, in der gemeinsamen Arbeit, bei internationalen Begegnungen haben auch Künstlerinnen und Künstler häufig die nationale, eurozentristische Brille auf, halten den eigenen Ansatz für die einzig wahre Kunst und reproduzieren im Bemühen um interkulturellen Austausch (rassistische) Klischees. „Theater und Diversität. Rassismus und critical whiteness“ sensibilisiert auch erfahrene Teilnehmer für diese grundlegenden Aspekte in der internationalen Arbeit. Der Workshop findet auf Deutsch statt.

 

Bild zur Meldung: Festival THEATERWELTEN : 11. bis 14. Juni 2015 in Rudolstadt